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Was ist Piraterie?
Piraterie umfasste ursprünglich v.a. das Anfertigen und den Vertrieb von Raubkopien. Der Begriff der „Raubkopie“ wurde zunächst für das illegale Übertragen von Filmen oder Musik von Kassette zu Kassette verwendet. Aufgrund der Weiterentwicklung der Trägermedien bezog sich der Begriff später auch auf das Kopieren von CDs und DVDs. Mit Aufkommen des Internets haben sich Raubkopien zusehends von physischen Datenträgern in die Online-Welt verlagert. Spricht man heute von Piraterie, handelt es sich daher meistens um Internet-Piraterie. Ausprägungen sind z.B. das illegale (Live-)Streaming oder das sogenannte Cardsharing.
Was sind die Auswirkungen von Piraterie?
Sky verfügt über das wertvollste und exklusivste Portfolio an Inhalten in den Bereichen Live-Sport, Film und Serie in Deutschland und Österreich. Diese Inhalte werden von Kunden refinanziert und sie bezahlen dafür einen angemessenen Preis. Sie stärken damit indirekt das soziale und gesellschaftspolitische Engagement, z.B. der DFL, und den Filmstandort Deutschland. Straftaten wie Cardsharing und illegales Rundfunkstreaming schaden somit nicht nur der Kreativ- und Medienwirtschaft sondern finden auf dem Rücken von Millionen ehrlicher Kunden statt. Sie gehen auch zu Lasten der Gesellschaft insgesamt.
Illegale Anbieter scheffeln mit geklauten Inhalten nämlich Millionen-Beträge – natürlich ohne dafür Steuern zu zahlen. Sie sind Teil einer hochprofessionellen Schattenwirtschaft; mit ihren Einnahmen unterstützen sie nicht selten andere Formen der organisierten Kriminalität.

Streaming

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Was ist Streaming?
Beim illegalen Streaming wird das Sky-Sendesignal, egal ob Livesport, Filme oder Serien, ohne Berechtigung über das Internet verbreitet und so Endnutzern – gegen Entgelt oder auch kostenlos – zugänglich gemacht. Der illegale Zugang zu urheberrechtlich geschützten Inhalten erfolgt dabei nicht nur über den Browser, sondern auch über komfortabel zu bedienende Apps und Set-Top-Boxen.
Ist das strafbar?
Ja, denn das Recht, eine Funksendung weiterzusenden, liegt gemäß §§ 20, 87 Abs. 1 Nr. 1 UrhG ausschließlich beim Sendeunternehmen. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um ein Pay-TV-Angebot wie Sky oder um Free-TV-Sender handelt. Illegale Streamingangebote im Internet verletzen dieses Weitersenderecht (§ 108 Abs. 1 Nr. 6 UrhG). Eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe sind die Folge. In gewerbsmäßigen Fällen, § 108a Abs. 1 UrhG, kann die Freiheitsstrafe sogar fünf Jahre betragen. Darüber hinaus behält sich Sky auch die Möglichkeit eines zivilrechtlichen Vorgehens vor und macht beispielsweise Schadensersatz geltend.
Gibt es eine Möglichkeit, Sky legal als Stream im Internet anzuschauen?
Ja, Sky bietet folgende Möglichkeiten dazu an:
<ul><li>Monatlich kündbar: mit Sky Ticket</li><li>Bequem unterwegs: mit Sky Go</li><li>Sicher und kindgerecht: die Sky Kids App </li></ul>

Risiken

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Piraterie ist illegal
Wer illegale Angebote verbreitet oder vorsätzlich nutzt, verstößt gegen das Urheberrechtsgesetz. Die Verbreitung solcher Angebote kann sogar dazu führen, dass die betreffende Person strafgerichtlich verurteilt wird – es drohen also Geld- und auch Freiheitsstrafen.
Nutzer illegaler Angebote unterstützen jeweils die kriminellen Aktivitäten der Anbieter. In vielen Fällen besteht überdies die Gefahr, dass man als Nutzer ungewollt selbst zum Verbreiter wird, weil unwissentlich der eigene Computer als weitere Verteilstation dieser Inhalte verwendet werden kann.
Im Laufe der Zeit haben sich die Täter, also die „Raubkopierer“, enorm professionalisiert. Sie agieren heute in abgeschotteten Strukturen mit einem hohen Organisationsgrad. Mit ihren illegalen Geschäften erzielen sie nicht selten siebenstellige Einnahmen.
Anfang 2018 wurden beispielsweise bei einer von Europol koordinierten Razzia gegen Online-Piraten, 17 Gebäude in verschiedenen europäischen Staaten durchsucht wurden. Der hochgenommene Ring an Cyberkriminellen bediente vermutlich mehr als 500.000 Nutzer. Sein Jahresumsatz wurde auf 60 Millionen Euro geschätzt.
Piraterie ist unzuverlässig
Bei illegalen Streams sind die Übertragungsdauer und Qualität oft unberechenbar
Günstige oder gar kostenlose Angebote sind zwar verlockend, das Vergnügen kann jedoch auch ein jähes Ende finden. Zu Babylon Berlin wurden bis April 2018 über 25.000 Links zu illegalen Kopien gefunden. 97 % dieser Links führen aufgrund erfolgreicher Notifizierungsmaßnahmen durch unseren technischen Dienstleister jedoch bereits ins Leere.
Auch Fußballspiele werden bei illegalen Angeboten oft nicht vollständig übertragen und die Bildqualität schwankt. Die DFL hat so im Halbjahres-Zeitraum der Saison 2017/2018 mehr als 10.000 Livestreams entdeckt. Von den 10.000 durch die DFL gefundenen Livestreams konnte immerhin jeder vierte entfernt werden.
Piraterie ist riskant
Die Nutzung illegaler Angebote ist eine Gefahr für die persönlichen Daten!
Vorsicht vor Datenklau: Unbemerkt können Kriminelle persönliche Informationen, wie z. B. Kreditkartendaten, abgreifen. Es ist ihnen sogar möglich, Spionagesoftware, schadhafte Viren oder Trojaner zu installieren sowie die Rechnerleistung für ihre Machenschaften zu missbrauchen – zum Beispiel, um Kryptogeld wie Bitcoins zu errechnen.
Laut polizeilicher Kriminalstatistik des Bundesministeriums des Innern gab es in Deutschland 2016 über 100.000 bekannte Fälle von Computerkriminalität. Darunter waren ca. 10.000 Fälle des sogenannten „Ausspähens und Abfangens von Daten“ und ca. 10.000 Fälle von Computerbetrug aufgrund von illegal erlangten Daten von Zahlungskarten.
Piraterie schadet Kindern
89 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und neunzehn Jahren sind täglich über ihr eigenes Smartphone oder den Laptop online.*
Illegalen Anbietern ist das Wohl Deines Kindes egal. Ihre Angebote bieten keinerlei Jugendschutzvorkehrungen. So haben Kinder bei illegalen Streams ungehindert Zugriff auf alle (!) Inhalte und können wortwörtlich kinderleicht an Inhalte für Erwachsene, wie Horror, Gewalt und Pornografie gelangen.
*Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM-Studie 2017.

Cardsharing

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Was ist Cardsharing?
Beim Cardsharing wird das bestehende Sky Abonnement einer Person so genutzt, dass der in der Smartcard generierte Schlüssel online geteilt wird. Auf diese Weise kann eine Vielzahl weiterer Personen, die über entsprechend präparierte Set-Top-Boxen verfügen, ebenfalls das Programmangebot von Sky empfangen, ohne dafür selbst ein Sky Abonnement abgeschlossen zu haben. Sowohl der Cardsharing-Betreiber als auch die Nutzer setzen hierfür also speziell angepasste und über das Internet verbundene Hardware ein.Ist das strafbar?Ja, und zwar sowohl für den Cardsharing-Betreiber als auch für den Cardsharing-Nutzer. Das Anbieten von Cardsharing-Zugängen ist - in erster Linie - als gewerbsmäßiger Computerbetrug nach § 263a Abs. 1, 2 i.V.M. § 263 Abs. 3 Nr. 1 StGB strafbar und zieht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren nach sich. Auch im Fall des Cardsharings macht Sky neben der strafrechtlichen Verfolgung zivilrechtliche Ansprüche, wie beispielsweise Schadensersatz, geltend.

Maßnahmen

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Illegales Angebot entdeckt?
Unter <a href="mailto:antipiracy@sky.de">antipiracy@sky.de</a> können sachdienliche Hinweise zum Kampf gegen Piraterie abgegeben werden.
Neben Ihrer Mitteilung bitten wir, auch eine Kontaktmöglichkeit für Rückfragen zu hinterlassen, da es uns nicht möglich ist, anonymen Hinweisen nachzugehen. Bitte beachten Sie, dass Sky für derartige Hinweise oder Informationen keine Belohnung bezahlt.
 Allianzen gegen Piraterie
Weitere Informationen zum Thema Piraterie erhalten Sie auf der Homepage der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) www.gvu.de, auf der Homepage der Audiovisual Anti-Piracy Alliance (AAPA) <a href="http://www.aapa.eu">www.aapa.eu</a> und auf der Homepage der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) alliance4creativity.com. In diesen Organisationen ist Sky als Mitglied aktiv.

Gesetze

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Zum besseren Verständnis finden sich hier Ausschnitte ausgewählter Gesetzestexte, die bereits auf den vorangegangenen Seiten erwähnt wurden:
§ 87 UrhG - Sendeunternehmen
(1) Das Sendeunternehmen hat das ausschließliche Recht,
1. seine Funksendung weiterzusenden und öffentlich zugänglich zu machen,
(…)
§ 20 UrhG - Senderecht
Das Senderecht ist das Recht, das Werk durch Funk, wie Ton- und Fernsehrundfunk, Satellitenrundfunk, Kabelfunk oder ähnliche technische Mittel, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
§ 108 UrhG - Unerlaubte Eingriffe in verwandte Schutzrechte
(1) Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten
(…)
6. eine Funksendung entgegen § 87 verwertet,
(…)
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(…)
§ 108a UrhG - Gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung
(1) Handelt der Täter in den Fällen der §§ 106 bis 108 gewerbsmäßig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.
(2) Der Versuch ist strafbar.
 § 263 StGB - Betrug
(…)
(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Urkundenfälschung oder Betrug verbunden hat,
(…)
§ 263a StGB - Computerbetrug
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er das Ergebnis eines Datenverarbeitungsvorgangs durch unrichtige Gestaltung des Programms, durch Verwendung unrichtiger oder unvollständiger Daten, durch unbefugte Verwendung von Daten oder sonst durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf beeinflusst, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(…)